Die Hausbesichtigung ist für viele Verkäufer eine Herausforderung. Sie möchten ihr Haus oder ihre Wohnung so attraktiv wie möglich präsentieren, um den größtmöglichen Erfolg aus dem Verkauf zu ziehen. Gleichzeitig bestehen oft Unsicherheiten in Bezug auf den Ablauf, die möglichen Fragen und die Aufgaben, die ein Immobilienverkauf mit sich bringt. Wir möchten heute Tipps rund um das Thema Hausbesichtigung geben und haben eine Checkliste erstellt, an der Sie sich orientieren können.
Wie in vielen anderen Lebenslagen ist auch bei der Hausbesichtigung der erste Eindruck von Haus und Grundstück der entscheidende. Demnach ist es in der Verantwortung des Verkäufers, diesen ersten Eindruck so positiv wie möglich zu gestalten. Gleichzeitig werden von Käuferseite oft kritische Fragen gestellt, auf die Verkäufer sich vorbereiten sollten – schließlich geht es bei einem Immobilienverkauf für beide Seiten um viel Geld.
Nachdem der Kaufinteressent sich über die Anzeige oder das Exposé einen ersten Eindruck von der Immobilie verschaffen konnte, dient die Besichtigung der genaueren Prüfung, um eine Entscheidung für oder gegen das Haus treffen zu können. Umso wichtiger ist der optische Eindruck der Räumlichkeiten und des gesamten Grundstücks: Sorgen Sie dafür, dass sowohl die Innenräume als auch die Außenbereiche gepflegt und ordentlich sind, bevor potenzielle Käufer zur Besichtigung erscheinen. Prüfen Sie, ob Reparaturen nötig sind, die Sie seit längerer Zeit auf Ihrer To-Do-Liste vermerkt haben. Schließen zum Beispiel die Rollläden im Wohnzimmer nicht richtig oder benötigt die Hecke im Garten dringend einen Schnitt? Diese Aufgaben sollten Sie in jedem Fall vor einer Besichtigung erledigen – schließlich können Immobilien, die in der Region Mülheim und im Ruhrgebiet optimal präsentiert werden, einen um bis zu 15 Prozent höheren Verkaufspreis erzielen. Zusätzlich sollten Sie in den Innenräumen darauf achten, dass sie gemütlich, aber nicht zu persönlich sind: Entfernen Sie Familienfotos und setzen Sie auf neutrale Dekoelemente.
Neben der optischen Aufbereitung der Immobilie sollten Sie sich außerdem auf Fragen der potenziellen Käufer vorbereiten. Versetzen Sie sich für diese Vorbereitung am besten in die Lage des Käufers: Was würden Sie gerne zur Immobilie wissen wollen, bei welchen Punkten wären Sie skeptisch und welche Fakten benötigen eine genauere Erklärung? Achten Sie außerdem darauf, dass Sie die Antworten auf die Fragen nach Möglichkeit belegen können. Geht es zum Beispiel um die letzten Renovierungen oder den Austausch der Heizung, legen Sie die Belege den Unterlagen der Besichtigung bei. Auch der Energieausweis und nach Möglichkeit ein Grundriss mit den Raumgrößen sollten zur Besichtigung vorliegen. Beachten Sie auch, welche Zielgruppe sich das Haus anschaut und bereiten Sie sich nach Möglichkeit darauf vor: Eine junge Familie stellt sicherlich andere Fragen als ein Ehepaar, das bereits in Rente ist.
Eine Immobilie selbst zu verkaufen, bringt auf dem heutigen Immobilienmarkt neben der Hausbesichtigung einige Herausforderungen mit sich. Wir geben einen Überblick und Tipps:
Ein Hausverkauf ist immer mit Aufwand verbunden. Die Anzeige will erstellt werden, Anfragen und Rückfragen müssen beantwortet werden und natürlich die Besichtigungen terminiert und durchgeführt werden. Da die Nachfrage nach Immobilien aktuell deutlich höher ist als das Angebot, ist auch der Aufwand für die Kommunikation und die Besichtigungen besonders hoch. Hier gilt es, bereits früh die vielversprechendsten Interessenten zu erkennen.
Die aktuell hohe Nachfrage sorgt für zahlreiche Anfragen auf jedes Immobilienangebot. Stellen Sie sich darauf ein, über den ganzen Tag – oft auch in den Abendstunden und zum Teil sogar nachts – Anrufe und Mails zu erhalten. Um die Anfragen filtern und Besichtigungen vereinbaren zu können, sollten Sie flexibel erreichbar sein und sich ausreichend Zeit für Gespräche und Termine nehmen können.
Unser Insider Tipp: Legen Sie sich eine Prepaid-Karte für den Hausverkauf zu, damit Sie ab einer bestimmten Uhrzeit die Anfragen ausschalten können. So vermeiden Sie nächtliche Störungen und Nachfragen bereits Monate nach dem Verkauf des Hauses.
Eine weitere Sorge vieler Hausverkäufer ist die Sicherheit. Anhand eines kurzen Telefonats oder eines kurzen Mailverkehrs ist es schwierig, herauszufinden, wen man zur Besichtigung in sein Haus oder die Wohnung lässt. Hier fehlt es vielen Privatverkäufern schlicht an Erfahrungswerten.
Arbeiten Sie für Ihren Hausverkauf mit einem Immobilienmakler zusammen, kann dieser Interessenten zum Beispiel einen virtuellen Rundgang anbieten. Kaufinteressenten können sich die Immobilie so in Ruhe von ihrer Couch aus ansehen und entscheiden, ob sie zu einer Besichtigung kommen möchten. So sparen Sie sich zahlreiche Terminvereinbarungen und Besichtigungen und können sich bereits im Vorfeld sicher sein, dass diejenigen, die zu einer Besichtigung kommen, ernsthaftes Interesse am Haus haben.
Viele Verkäufer entscheiden sich inzwischen dafür, ihre Immobilie mit Hilfe eines Maklers zu verkaufen. Vorteile wie die Marktkenntnis oder die Expertise in der Vermarktung geben vielen Verkäufern Sicherheit. Außerdem besteht hier der Vorteil, dass die Vorbereitung auf die Hausbesichtigung mit deutlich weniger Fragen und Unsicherheiten verbunden ist. Schließlich übernimmt ein Makler den Großteil der anfallenden Aufgaben – oft findet die Besichtigung sogar ausschließlich zwischen Makler und Kaufinteressent statt. Grundsätzlich profitieren sowohl Verkäufer als auch Käufer von der Zusammenarbeit mit einem Makler: Berufserfahrung und Marktkenntnis sorgen für eine entspannte Atmosphäre für alle Seiten während einer Hausbesichtigung.